Zur Poetik der Einfühlsamkeit in der Prosa von Matthias Zschokke

Allmählich von seinen frühen Prosawerken an verführt Zschokke seine Leser zu einer ‚Mit-Schwebe-Tour‘ , in der man, einem seiner Erzähler gleich, der „nicht steigt, nicht sinkt, der flach dahin gleitet, knapp über dem Boden der Realität“, die Grenzen des Fiktiven und des Realen, des Literarischen seiner Prosa abtastet. Von den Wirklichkeitspartikeln gespeist und doch zu diesen distanziert entfaltet sich Zschokkes Prosa immer intensiver auf der Ebene der Textur, wo die Figuren und Objekte gleichen Status erreichen. Erst hier lassen sich die Relationen zwischen Einzelnen frei gestalten und deren Einfühlsamkeit zum ästhetischen Prinzip erheben.