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Ausgabe 1 /2017

Ausgabe 1 /2017

Einleitung

Als Max Frisch 1965 seinen Text Überfremdung I schrieb, hatte er gerade fünf Jahre Italienaufenthalt hinter sich, dank dem er sein Vaterland mit einer Distanz betrachten konnte. Die wirtschaftlich boomende Schweiz zog viele Ausländer auf der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten an, unter denen die Italiener eine Mehrheit bildeten. [ mehr… ]

Thomas Fries; Universität Zürich

Jean-Jacques Rousseau: Entfremdung, das Politische im Kleinstaat und der Anspruch der Menschheit
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Dariusz Komorowski; Universität Wrocław

Zur Überfremdungsdebatte in der Kulturzeitschrift „Wissen und Leben” (1907-1923)
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Dorota Sośnicka; Universität Szczecin

Ausländerfeindlichkeit
und Rechtsextremismus in der Schweiz:
Zu Otto F. Walters Erzählung Die verlorene Geschichte (1993)

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Bettina Spoerri; Zürich

Vom Kollektivbild des Fremden zum Eigenen. Die Verwandlung der Migrant/innen im Schweizer Film
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Margrit Zinggeler; Eastern Michigan University

Die Überfremdung hat nicht stattgefunden – Stimmen einer global ausgerichteten deutsch-sprachigen Schweizer Literatur auf die Überfremdungsdebatte
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Vergessene Texte

Anna Fattori; Universität Rom Tor Vergata

Der Autor und der Text. Einführung zu Heinrich Federers Die Schweizer Dichter im Himmel
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Heinrich Federer

Die Schweizer Dichter im Himmel
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Forschungsberichte

Ralph Müller, Sylvie Jeanneret, Tobias Lambrecht, Mélissa Beaud; Universität Freiburg

Neue Familienromane. Ein Bericht zu Familien- und Generationenerzählungen in der Deutschschweiz und in der Romandie der Gegenwart
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Jonathan Johnston; Trinity College Dublin

Transkulturelle Aspekte in der Deutschweizer Literatur
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Über die Autoren

Anna Fattori lehrt als außerordentliche Professorin für Deutsche Literatur an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Rom ›Tor Vergata‹. Sie studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Perugia, Pavia und Zürich, wo sie als Bundesstipendiatin  im Robert Walser-Archiv forschte. Beiträge insbes. zu Robert Walser und zur deutschsprachigen Schweizer Literatur (u.a. Salomon Geßner, C. F. Meyer, Gottfried Keller, Peter Bichsel, Thomas Hürlimann, Erika Burkart, Tell-Mythos), ferner zu Jean Paul, Gerhard Hauptmann, Heinrich Böll, Christa Wolf und Virginia Woolf, Heinrich von Kleist und John Banville, George Grosz. Weitere Schwerpunkte ihrer Forschungen bilden der deutsche Roman des 18. Jahrhunderts, Anglo-German Studies, Erzähltheorie und Stilistik, Reiseliteratur. Zuletzt erschienen: (Mithrsg. zusammen mit C. Jäger-Trees und S. Zumsteg) Heinrich Federer: In und um Italien. Plaudereien, Reisebriefe und Erzählungen (Zürich: Chronos 2015).
Mitarbeit an Kultursendungen der ›Radio della Svizzera Italiana‹.
Sie ist Erasmus-Fachberaterin für die deutschsprachigen Länder und Erasmus-Koordinatorin für die Fakultät der Geisteswissenschaften.

Thomas Fries: Prof. Dr., Titularprofessor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich. Studium der Germanistik, Komparatistik, Romanistik und Philosophie in Zürich, Paris und Berlin. Promotion 1972. Postgraduate Studies in Paris und in den USA (Yale University, New Haven). Habilitation 1990. 1997 Gastdozent an der Washington University, St. Louis. Forschungsschwerpunkte: Dialog, Literaturtheorie, Rhetorik, Schweizer Literatur und Weltliteratur, deutsch-jüdische Literatur. – Letzte Publikationen: „Der weiße Zwischenraum aus typographischer und poetischer Sicht“, in: Mareike Giertler et al. (Hrsg.), Von Lettern und Lücken. Zur Ordnung der Schrift im Bleisatz, München 2012, S. 115-128; „Weltliteratur aus der Schweiz: Jean-Jacques Rousseau, Gottfried Keller, Robert Walser“, in: Ursula Amrein et al. (Hrsg.), Tradition als Provokation. Gottfried Keller und Robert Walser, Zürich 2012, S. 9-34; „Die transatlantischen Anfänge der Auseinandersetzung mit dem europäischen Judenmord: Franz Neumann, Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Raul Hilberg, Hannah Arendt“, in: Georg Gerber et al. (Hrsg.), Transatlantische Verwerfungen – Transatlantische Verdichtungen, Göttingen 2012, S. 45-69; „Das Kippen der Figuren. Auerbach, Baudelaire, Nietzsche, Keller“, in: Figurationen 13: 2 (2012), S. 26-46; „Zwei Schweizer Autoren zum Ersten Weltkrieg: Kriegserfahrung und Schreiben bei Blaise Cendrars und Meinrad Inglin“, in: Karl Wagner et al. (Hrsg.), Der Held im Schützengraben. Führer, Massen und Medientechnik im Ersten Weltkrieg, Zürich 2014, S. 115-129; „Vom ‚Felsenthron’ Europas zum neuen Kanton Tessin: Gotthard-Reisen von 1770 bis 1800“, in: Boris Previšić (Hrsg.), Gotthardfantasien: Eine Blütenlese aus Wissenschaft und Literatur, Baden 2016, S. 141-151; „Robert Walsers Mikrogramm 385: Poetik des flüchtigen Kleinen“, in: Stefanie Heine et al. (Hrsg.), Transaktualität: Ästhetische Dauerhaftigkeit und Flüchtigkeit, Paderborn 2017, S. 83-94.
Adresse: thomas.fries@uzh.ch

Sylvie Jeanneret est Maître Assistante en littérature française moderne et enseigne la littérature ainsi que la didactique du français à l’université de Fribourg (CH). Ses projets de recherche actuels sont centrés sur la littérature de Suisse romande et plus spécifiquement sur la famille dans le roman contemporain. Elle a co-édité (avec M. Viegnes) l’ouvrage interdisciplinaire Relations de pouvoir dans la famille d’aujourd’hui (2017, Presses littéraires de Fribourg).
Sylvie Jeanneret ist Oberassistentin in der modernen französischen Literatur und unterrichtet sowohl französische Literaturwissenschaft als auch Fachdidaktik an der Universität Freiburg (CH). Ihre gegenwärtigen Projekte konzentrieren sich auf die Literatur der Westschweiz mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Familie im Gegenwartsroman. Sie hat gemeinsam mit Michel Vignes einen interdisziplinären Band zu Relations de pouvoir dans la famille d’aujourd’hui (2017, Presses littéraires de Fribourg) herausgegeben.

Jonny Johnston studierte Germanistik und Romanistik an den Universitäten Edinburgh und St Andrews (MA Hons 2006, M.Litt 2008) und schloss 2010 das Lehramt an der Universität London (Institute of Education) ab. 2017 promovierte er in Germanistik am Lehrstuhl von Professor Doktor Jürgen Barkhoff, Trinity College Dublin, mit einer Arbeit über die Literatur der deutschsprachigen Schweiz aus postkolonialer Sicht. Dr. Johnston war Stipendiat des irischen Regierungsfond (Irish Research Council) und verbrachte als Stipendiat der Schweizer Eidgenossenschaft ein Jahr an der Universität Basel. Seine Dissertation wurde mit einem Preis für Nachwuchsforschende von Camden House/Oxford German Network ausgezeichnet. Zur Zeit ist Dr Johnston als Student Mobility Officer für die internationale Mobilität der Studierende in Trinity College Dublin zuständig.

Dariusz Komorowski: Dr. habil., arbeitet im Lehrstuhl für Kultur der Deutschsprachigen Länder und Schlesiens, leitet seit 2005 die Forschungsstelle für Deutschschweizer Literatur und seit 2012 das postgraduelle Studium „Kulturmanagement in der Zusammenarbeit von Regionen der Europäischen Union“ an der Universität Wrocław. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in Bereichen der Deutschschweizer Literatur, der Regionalforschung, des Kulturtransfers, Schweizer Identität, Pressepublizistik, Feuilleton und polnisch-schweizerischen Beziehungen. Komorowski promovierte mit einer Studie über das Schaffen eines gegenwärtigen Schriftstellers Jürg Laederach, um sich dann den Fragen zuzuwenden, die an der Spannungslinie zwischen der regionalen und nationalen Identität entstehen. Diesem Thema ist auch sein Buch Ein Intellektueller im Narrenhabitus. Carl Albert Looslis Publizistik in der nationalen Identitätsdebatte der Schweiz um 1900 gewidmet, mit dem er 2016 habilitiert wurde. Komorowski war u.a. Stipendiat der schweizerischen Regierung (1996/97), der Kulturstiftung Landis & Gyr (2009) und SCIEX-NMS (2011/12). Er ist Mitglied der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau und der schweizerischen Gesellschaft für die Erforschung der Deutschschweizer Literatur (G.E.D.L.) mit dem Sitz in Bern.

Tobias Lambrecht: Studium der Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft an den Universitäten Freiburg (CH), Bern und Amsterdam. 2014 SNF-Stipendiat an der Universität Münster. 2016 Promotion über die Folgen der Erzählkrise für die Gegenwartsliteratur am Beispiel biografischer Schreibweisen bei Helmut Krausser. 2010 bis 2016 Diplomassistent, seit 2016 Doktorassistent im Bereich Germanistik der Universität Freiburg (CH). Mitherausgeber des Bandes Funktionen der Fantastik. Neue Formen des Weltbezugs von Literatur und Film nach 1945 (2017), Verfasser von Hörspielen für Radio SRF 2 Kultur (mit Franziska Müller) sowie Autor zahlreicher germanistischer und komparatistischer Aufsätze zu Themen von der Aufklärung bis zur Gegenwartsliteratur.
Forschungsschwerpunkte: Poetologie der Gegenwartsliteratur, Literaturwissenschaft und Literaturkritik, Literatur und Theater, Literatur und populäre Medienkultur, Narratologie, Allgemeine Literaturwissenschaft und Fiktionstheorie.
E-Mail: tobias.lambrecht@unifr.ch

Ralph Müller: Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Freiburg (CH) und Hamburg. 2003 Promotion. 2009 Habilitation und venia legendi für germanistische Literaturwissenschaft. Seit 2010 Professor für germanistische Literaturwissenschaft und ihre Didaktik an der zweisprachigen Universität Freiburg (Schweiz). Zu den Forschungsinteressen gehören Gattungstheorie in Lyrik und Erzählen sowie Gegenwartsliteratur mit einem besonderen Schwerpunkt auf Schweizer Literatur. Ralph Müller verfasste u.a. einige Beiträge zu schweizerischen Familienromanen und ist Mitherausgeber des Bandes Literatur und Zeitung. Fallstudien aus der deutschsprachigen Schweiz von Jeremias Gotthelf bis Dieter Bachmann (2016).
Webseite: https://lettres.unifr.ch/de/sprachen-literaturen/germanistik/personen/mueller.html
E-Mail: ralph.mueller@unifr.ch

Dorota Sośnicka, außerordentliche Professorin für die deutschsprachige Literatur am Institut für Germanistik der Universität Szczecin, dort seit 2009 Leiterin des Lehrstuhls für Literatur und Kultur Österreichs und der Schweiz. Germanistikstudium und 1998 Promotion an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań (Wie handgewobene Teppiche: Die Prosawerke Gerhard Meiers, Bern [u.a.]: Lang, 1999); 2009 Habilitation an der Universität in Łódź mit der Arbeit Den Rhythmus der Zeit einfangen: Erzählexperimente in der Deutschschweizer Gegenwartsliteratur unter besonderer Berücksichtigung der Werke von Otto F. Walter, Gerold Späth und Zsuzsanna Gahse (Würzburg: Königshausen & Neumann, 2008). DAAD- und Humboldt-Stipendiatin, Mitglied u. a. der Internationalen Alfred-Döblin-Gesellschaft sowie der Gesellschaft für Erforschung der Deutschschweizer Literatur. Publikationen zur Erzähltheorie sowie zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (u. a. Alfred Döblin, Günter Grass, Gerhard Roth), insbesondere zur Literatur der deutschen Schweiz (u. a. Gerhard Meier, Otto F. Walter, Gerold Späth, Zsuzsanna Gahse, Erica Pedretti, Hugo Loetscher, Franz Hohler, Urs Faes).

Bettina Spoerri, Dr. phil., Studium in Deutscher Literatur- und Sprachwissenschaft, Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Zürich, der FU Berlin und der Sorbonne in Paris. Promotion in Literaturwissenschaft bei Prof. Dr. Alois M. Haas in Zürich. Arbeitet als Autorin, Dozentin, Literaturvermittlerin und Filmkritikerin, ist Redaktionsmitglied von CINEMA (www.cinemabuch.ch), leitet seit 2013 das Aargauer Literaturhaus (www.aargauer-literaturhaus.ch) und veröffentlichte 2016 ihren zweiten Roman („Herzvirus“, Braumüller Wien). Vgl. auch www.seismograf.ch.

Margrit Zinggeler studierte an der Universität Zürich und promovierte 1993 an der University of Minnesota mit einer Dissertation über das Werk von Gertrud Leutenegger (Rodopi 1995). Seit 1999 ist sie Professorin für Germanistik an der Eastern Michigan University. Nach einem Sabbatical an der Universität Neuenburg erschien eine Monographie How Second Generation Immigrants Writers have transformed Swiss and German Language Literature. A Study of Sensorial Narratives by Authors Writing from the Swiss „Secondo-Space.” (2011). Zusammen mit Karin Baumgartner gab sie From Multiculturalism to Hybridity: New Approaches to Teaching Modern Switzerland (2010) heraus und mit Charlotte Schallié eine Schweizer Anthologie in fünf Sprachen, GLOBALE HEIMAT.CH (2012). Ihre Forschungschwerpunkte umfassen Wirtschaftsdeutsch, Schweizer Literatur und Kultur und die Märchen der Brüder Grimm (Verfasserin der Textbücher von GRIMMATIK (2007) und PHONOGRIMM (2015)). Ihr Buch mit dem Titel SWISS MAID: The untold story about women’s contributions to Switzerland’s success wird im November 2017 bei Peter Lang erscheinen.